Bayernrundschau
Übertragung des 6-mal jährlich erscheinenden Tonträgers
Eine Zeitschrift des BBSB für hör-/sehbehinderte Menschen und Mitarbeitende des BBSB
Nr. 3, Mai 2025
Redaktion: Jutta Winter
(Die Übertragung in Schriftform besorgt Dr. Aleksander Pavkovic)
Der Punktschriftausdruck ist für hör-/sehbehinderte Mitglieder des BBSB kostenfrei. MitarbeiterInnen erhalten den Schwarzschrifttext digital.
Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e.V.
Arnulfstraße 22, 80335 München
Telefon: (089) 55988-0, Telefax: (089) 55988-266
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Anschrift der Redaktion:
Jutta Winter
Mainstr. 7
91052 Erlangen
Telefon: (09131) 39274
E-Mail: jw.erl@t-online.de
Liebe Leserinnen und Leser,
herzlich willkommen zur Mai-Ausgabe der Bayernrundschau. Sicher konnten Sie, wie ich auch, schon einige sonnige Tage genießen.
In dieser Ausgabe berichten wir unter anderem über die Verleihung des 23. Deutschen Hörfilmpreises, die Blindenschrift wird wieder ein Thema sein es gibt auch wieder Veranstaltungshinweise und vieles mehr.
Sie lesen Interviews, Berichte und Informationen, Stand 7. April 2025.
Aus dem Landesvorstand
Am Telefon begrüße ich ganz herzlich Fred Scheuer.
Herr Scheuer, Sie wurden bei der letzten Landestagung im November 2023 neu in den Landesvorstand gewählt. Stellen Sie sich doch bitte zunächst kurz vor.
Fred Scheuer: Grüß Gott, verehrte Hörerinnen und Hörer. Hallo Frau Winter. Mein Name ist Fred Scheuer, ich bin seit einigen Wochen jetzt 60 Jahre alt. Für den westlichen Landkreis Passau bin ich der Blickpunkt-Auge-Berater. In Vilshofen leite ich unseren Begegnungsstammtisch. In der Bezirksgruppe Niederbayern arbeite ich intensiv im Reha-Team und im Bezirksgruppenausschuss mit. Im Landesvorstand bin ich der Ansprechpartner für das Referat Sehbehindertenbelange, das Doris Barschtipan leitet. Und im Referat Hörbeeinträchtigung/Senioren unter der Leitung von Peter Bleymaier arbeite ich unterstützend mit.
Winter: Sie haben interessante Themen mitgebracht.
Scheuer: Beginnen wir mit der Arbeitsmarktpolitik. Am 24. März fand ein Gespräch mit dem DGB Bayern, also dem Deutschen Gewerkschaftsbund Bayern, zu unserem Positionspapier statt. Blinde und sehbehinderte Menschen haben ein Recht auf Teilhabe an Arbeit. Der DGB ist der Dachverband von 800.000 Gewerkschaftsmitgliedern. Daran nahmen teil: Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, und Lukas Graf, der Bezirksgeschäftsführer des DGB Bayern. Seitens des BBSB waren Judith Faltl, Karl Depner, Steffen Erzgraber und Alexandra Bauer als Begleitung vertreten. Allgemein freute sich Bernhard Stiedl über unsere Initiative und war sehr gut auf den Termin vorbereitet. Er lobte unser Positionspapier. Laut ihm sei alles Wichtige, wie zum Beispiel die gesetzlichen Grundlagen, enthalten und auch die Länge von zwei DIN-A4-Seiten wäre genau richtig. Bernhard Stiedl ging auf den aktuellen Fachkräftemangel ein. Es sei ein generelles Problem, dass zu wenig Maßnahmen ergriffen würden, um Fachkräfte unter Menschen mit Behinderungen zu gewinnen.
Als nächsten Schritt gibt es eine gemeinsame Pressemitteilung. Da soll es dann heißen, der DGB und der BBSB werben gemeinsam dafür, blinde und sehbehinderte Menschen in Arbeit zu bringen. Bernhard Stiedl ist Mitglied in einem Gremium, das sich zweimal jährlich trifft. Dieses setzt sich zusammen aus Vertretern der Arbeitsagentur, der Arbeitgeber sowie aus den Ministerien. Dazu gehören der Innenminister Joachim Herrmann, die Sozialministerin Ulrike Scharf sowie der Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. In diesen zweimal jährlich stattfindenden Treffen wird der Arbeitsmarkt bewertet und besprochen, welche Handlungsbedarfe es gibt. Inhaltlich geht es um drei Kernpunkte, die dafür prädestiniert sind. Das sind zum einen der Fachkräftebedarf, die Möglichkeiten der Förderung bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen und dass Betriebs-, Personalräte- sowie Schwerbehindertenvertretungen, Jugend- und Auszubildendenvertretungen informiert werden. Und aus diesem unserem Positionspapier soll dann eine Handreichung entstehen.
Winter: Es gab auch Gespräche mit Mitgliedern des Bayerischen Landtags zur Situation blinder und sehbehinderter Schüler an Regelschulen.
Scheuer: Ja, Frau Winter, das ist richtig. Gespräche unter anderem mit den Freien Wählern zum Thema Versorgung von blinden und sehbehinderten Schülern mit Mobilen Sonderpädagogischen Diensten (MSD). Am Gespräch haben neben Susann Enders, das ist die Generalsekretärin der Freien Wähler, und Roswitha Toso, Mitglied des Landtages, teilgenommen. Den BBSB vertraten Franziska Weigand und Steffen Erzgraber in Begleitung von Cornelia Kolloch. Roswitha Toso wird auch in der nächsten Zeit unsere Bezirksgruppe in Niederbayern besuchen, um sich zu informieren. Mir sind immer die Gespräche mit Politikern sehr wichtig, denn nur über sie können wir unsere Belange und Forderungen in die Parlamente einbringen.
Winter: Was gibt es Neues aus den Bezirksgruppen?
Scheuer: Ja, wir freuen uns sehr, dass unser EUTB®-Angebot im Landkreis Deggendorf sowie in der Stadt Passau wieder verstärkt wird. Ab dem 1. April 2025 unterstützt Melanie Siemens-Gerth unsere Laura Forster als EUTB®-Beraterin in Niederbayern. Melanie Siemens-Gerth hat bereits Erfahrung als EUTB®-Beraterin gesammelt und wir freuen uns, dass sie unser EUTB®-Team bereichern wird.
Winter: Was gibt es sonst noch Neues?
Scheuer: Am 15. März 2025 fanden in unserer Bezirksgruppe Unterfranken-Würzburg Wahlen statt. Die Bezirksgruppenleitung, deren Stellvertretung und infolge der Wahl auch Mitglieder des Bezirksgruppenausschusses waren neu zu wählen. Christine Thaler aus Obervolkach wurde zur Bezirksgruppenleitung gewählt. Ihr Stellvertreter ist Martin Weber aus Bergtheim. Als in dem Bezirksgruppenausschuss nachrückende Mitglieder wurden Jens Semmler, Gabriele Bosten und Thomas Matic gewählt. Wir bedanken uns bei Karl Depner, der die Bezirksgruppe nun fast ein Jahr kommissarisch leitete. Wir beglückwünschen alle Gewählten und wünschen Ihnen für die kommenden Jahre viel Glück, Erfolg und Freude bei der Ausübung ihres Ehrenamts.
Winter: Blickpunkt Auge ist auch immer ein wichtiges Thema. Was gibt es dazu zu erzählen?
Scheuer: Zum Thema Blickpunkt Auge: Jedes Jahr übermitteln wir dem Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) unsere hauptsächlich in den Bezirksgruppen erstellten Statistiken. Er benötigt diese Zahlen für das jährliche Blickpunkt-Auge-Regionentreffen, um statistische Angaben aus den verschiedenen Landesverbänden zum vergangenen Jahr zu machen. Zudem werden die verschiedenen Angaben für Geschäftsbericht, Förderanträge, Sachbericht und Öffentlichkeitsarbeit usw. benötigt. In der Blickpunkt Auge-Statistik 2024 wurden insgesamt rund 3.000 Erst- und Folgeberatungen dokumentiert. Das diesjährige Blickpunkt-Auge-Regionentreffen fand von 20. bis 22. Februar in Berlin statt. Auf dem Programm standen wieder acht Workshops, auf die sich auch die bayerischen Teilnehmer verteilt hatten. Hieraus haben sie für unsere Angebote mitgenommen, dass es schön wäre, wenn wir ein extra Angebot für Angehörige hätten. Dieser Meinung waren die anderen Landesvereine insgesamt auch. Neben dem Austausch untereinander gab es noch zwei sehr interessante Vorträge. Der eine zum Thema „Resilienz“ und der andere aus dem Bereich Wissenschaft mit dem Thema „Wissenschaftliche Fake-Publikationen“.
Winter: Was gibt es über die Sozialabteilungen zu berichten?
Scheuer: Für die Sozialabteilungen für 2024 kann ich sagen, dass weniger Klienten im Vergleich zu 2023 unser Angebot suchten. Dafür gab es wieder etwas mehr Hausbesuche, und dass die Anzahl der Widersprüche deutlich gesunken ist.
Winter: Unter welchem Motto steht der Sehbehindertentag 2025?
Scheuer: Der Deutsche Sehbehindertentag, der immer am 6. Juni stattfindet, steht heuer unter dem Motto „Touchscreen“. In den vergangenen Jahren hat sich die Nutzung von Touchscreens in Deutschland rasant entwickelt. Von Fahrkartenautomaten über die PIN-Eingabe im Taxi bis zur Bestellung im Fast-Food-Restaurant. Die Berührbildschirme sind allgegenwärtig und oft der einzige Zugang zu Informationen und Dienstleistungen. Leider wird beim Siegeszug der Touchscreens viel zu oft die Barrierefreiheit vergessen, sodass sie von Menschen mit Seheinschränkung nicht genutzt werden können. Der DBSV wird deshalb anlässlich des Sehbehindertentags am 6. Juni mit einer Social-Media-Aktion auf diese Barrieren aufmerksam machen. Parallel dazu soll auch mit regionalen Aktionen auf die Problematik hingewiesen werden.
Winter: Was gibt es zum Thema Öffentlichkeitsarbeit zu berichten?
Scheuer: Am 1. Februar 2025 organisierte der Arbeitskreis Führhund unter der Leitung von Stephan Dietrich eine Führhundrallye durch Augsburgs Innenstadt. Rund 20 Personen nahmen daran teil, um auf das Zutrittsrecht von Assistenzhunden hinzuweisen. Die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit produzierte Informationsflyer und informierte die Presse. An der Veranstaltung nahmen neben den rund zehn Führhundgespannen auch Augsburg TV (a.tv), Radio Augsburg, die Augsburger Allgemeine und verschiedene Kommunalpolitiker teil.
Winter: Herzlichen Dank!
200 Jahre Blindenschrift
Anlässlich dieses Jubiläums wollen wir uns heute etwas eingehender mit der Blindenschrift beschäftigen. Dazu habe ich einen Fachmann am Telefon, Dr. Aleksander Pavkovic vom BIT-Zentrum. Viele von Ihnen kennen Dr. Pavkovic unter anderem auch von der „Bayernrundschau“, die er mit mir von 2010 bis 2016 gemeinsam gestaltet hat. Und er erstellt auch heute noch die schriftliche Fassung der „Bayernrundschau“. Aleksander, du bist genau wie ich geburtsblind und arbeitest seit der ersten Schulklasse mit der Blindenschrift.
Pavkovic: Ja, ein herzliches Grüß Gott, liebe Hörerinnen und Hörer. In der Tat: sieben Jahre Bayernrundschau – daher werden mich viele noch kennen. Heute bin ich ab und zu zu hören, sozusagen „drüben“ beim Podcast „Sightviews“ von Christian Stahlberg, den vielleicht einige auch mitverfolgen, mit Testberichten. Also, ich bin nach wie vor in Sachen Audiobeiträge auch unterwegs beim BBSB und andernorts. Und wenn ich dann Texte vorlese, dann tue ich es dort, und in anderen Bereichen natürlich auch, mit der Brailleschrift, die für mich tatsächlich die Erstschrift, die Primärschrift ist. Ich habe sie gelernt in der ersten Schulklasse, denn ich gehöre – du hast es gesagt – zu den Geburtsblinden. Das ist ja innerhalb der Gruppe der blinden Menschen eine kleine Minderheit, eine kleine Community, die in der Regel ganz selbstverständlich mit der Brailleschrift aufwächst und arbeitet. Und da ändert sich durch die Digitalisierung auch gar nichts dran. Eher im Gegenteil, dazu kommen wir vielleicht dann noch, die Brailleschrift hat da eher eine Renaissance erlebt. Und ja, ich bin mit der Brailleschrift auch befasst, beruflich im BIT-Zentrum München, der Abteilung des BBSB für barrierefreie Medien, also in der Textproduktion, in der Textqualitätskontrolle. Ich bin der Ansprechpartner für die Brailleschrift: Immer wenn im BBSB irgendwie Fragen auftauchen zu Braille, wenn Presseanfragen zur Brailleschrift auftauchen und man wissen will, wie schreibt man was, dann bin ich der Ansprechpartner Nummer eins. Das ist auch deshalb so, weil ich für die Braille produzierenden Verlage und Bibliotheken, also für Medibus, entsandtes Mitglied bin im Brailleschriftkomitee der deutschsprachigen Länder (BSKDL). Das ist ein Siebener-Gremium aus dem deutschen Sprachraum.
Winter: Kannst du die Brailleschrift bitte kurz beschreiben?
Pavkovic: Ich beschreibe es mal so, wie es in der „Sendung mit der Maus“ im Fernsehen gezeigt wurde: Stellen Sie sich einen Sechser-Karton Eier vor und stellen ihn so hin, das links drei Eier, rechts drei Eier sind – das ist die Voll-Form, das Vollzeichen, wie wir sagen, das ist das Muster aller sechs Punkte. Das kann man sich alternativ vorstellen wie den Sechser auf dem Würfel, wenn alle sechs Punkte da sind, das Vollzeichen, die Vollform, dann sind das links drei Punkte, rechts drei Punkte. Und aus diesem Muster kann man immer durch Weglassen und durch Abbilden bestimmter Punkte insgesamt 63 Zeichen darstellen.
Das ist eine ganz einfache mathematische Sache. Bei sechs Punkten gibt es zwei hoch sechs Möglichkeiten. Die 64. Möglichkeit, das ist natürlich dann das Leerzeichen, wenn gar kein Punkt da ist; also 63 Zeichen sind möglich aus diesen Punkten. Und das reicht für Buchstaben, Satzzeichen und einige andere Zeichen, mit einem speziellen Zeichen davor auch für Ziffern, also für Zahlen. Und weil natürlich 63 Zeichen doch recht schnell ein aufgebrauchter Vorrat sind, gibt es dann auch spezielle Brailleschriften. Musiknoten, die hat Louis Braille, der Geniale, selbst erfunden. Weil er selbst auch Organist war, hat er die Braille-Notenschrift gleich selber gebraucht. Dann sind im Laufe der Zeit weitere Braille-Zeichensätze hinzugekommen: Mathematikschrift und Chemieschrift, ein Zeichensatz für technische Zeichnungen und selbst eine Schachschrift und eine Strickschrift. Indem man bestimmte Zeichen hinschreibt, wird sozusagen umgeschaltet. Dann weiß der Lesende, jetzt ist also Mathematik dran und dann kommt wieder eine Folge von Zeichen, dann weiß man: Okay, jetzt sind es Musiknoten. Und wieder nach einer bestimmten Zeichenfolge ist jetzt wieder normales Literatur-Braille dran, sodass die sechs Punkte genutzt werden können für eine große Bandbreite.
An Computern, auf Braille-Displays, da sind ja zwei weitere Punkte unten dazugekommen, da sind es acht Punkte. Acht-Punkt-Braille – das ist dann schon für den lesenden Finger die Grenze, was noch gut lesbar ist. Louis Braille hatte schon einen guten Grund, warum er letztlich auf die sechs Punkte gekommen ist: Die passen unter die Fingerkuppe. Damit kann man wirklich schnell und gut und effektiv lesen. Das hat er im Alter von 16 Jahren durch intensive, lange nächtliche Forschungsarbeit herausgefunden. Heute würde man sagen, Louis Braille hätte garantiert einen Preis „Jugend forscht“ oder etwas in dieser Art gewonnen. Damals musste er schon auch gegen Widerstände ankämpfen. Die Lehrer in der Pariser Blindenschule waren mehrheitlich gegen diese Schrift. Sie haben gesagt: Nun ja, das ist ja alles ganz interessant, aber es isoliert die Blinden, dann haben die Blinden so eine eigene Schrift, die der Sehende nicht lesen kann. Meine Vermutung ist, diese Lehrer hatten in Wahrheit eine ganz andere Sorge: Sie hatten ganz einfach Angst, die Blinden würden ihnen da entgleiten, die würden zu selbstständig und unabhängig werden. Das geht ja gar nicht, sowas, haben sie wahrscheinlich gedacht, dass Blinde auch noch selbstständig werden und etwas können, was Sehende nicht können (lacht). Also das Argument, dass die Blinden dann eine sie selbst isolierende Schrift haben (heute würden wir sagen: eine nicht inklusive Schrift), das halte ich in erster Linie für ein vorgeschobenes Argument.
Winter: Du hast ja die Blindenschrift in der ersten Klasse gelernt. Beschreib doch mal, wie das so war.
Pavkovic: Ich habe natürlich jetzt den Vergleich nicht, ob es schneller geht, ob es langsamer geht als bei Sehenden, wenn sie in der ersten Klasse Lesen und Schreiben lernen. Ich bekomme aber mit, wie schnell normalerweise Kinder in der ersten Klasse heute allmählich die ersten Wörter lesen, Satzteile und Sätze beim Lesen sinnvoll zusammensetzen und laut vorlesen können und auch schreiben. Und ich glaube, das ist mit der Blindenschrift gar nicht so viel anders. Es war auch so, dass nach ein paar Wochen die ersten Wörter und Sätze entstanden sind – auf der Punktschrift-Schreibmaschine, wo es für jeden dieser sechs Punkte eine Taste gibt und die man dann zusammen runterdrücken muss, um die Punktekombinationen ins Papier zu bekommen. Noch gut kann ich mich erinnern, wie ich mit dieser Punktschrift-Schreibmaschine meiner Oma einen Brief zu Weihnachten geschrieben habe, nach Slowenien. Natürlich haben wir ein Alphabet beigelegt und dann konnte die Oma meinen Brief lesen. Daher glaube ich, die Geschwindigkeit ist so ziemlich, wie sie halt sonst auch in Schulklassen ist.
Die Brailleschrift ist auch im digitalen Zeitalter noch gut nutzbar. Braille hat jetzt im digitalen Zeitalter sogar eine Renaissance erlebt, nämlich beim Schreiben. Was wahrscheinlich Erfinder von Touchscreens und Bildschirm-Leseprogrammen für Handys nie gedacht hätten: Auf der virtuellen Tastatur eines Mobilgeräts lässt sich eine Einstellung so ändern, dass statt der normalen Tasten auf dem Bildschirm die sechs Tasten einer Punktschrift-Schreibmaschine zu sehen sind. Und mit etwas Übung, wenn man die Finger entsprechend platziert, kann man auf diese Weise extrem schnell tippen – schneller wahrscheinlich als Sehende. Und ganz abgesehen davon, ist auch das Lesen der Brailleschrift im digitalen Zeitalter von immenser Bedeutung. Wenn ich irgendwo etwas präsentiere, einen Vortrag halte, wenn ich als Diakon in der katholischen Kirche im Gottesdienst lese, das Evangelium verkünde – das ist ja dort eine meiner Hauptaufgaben –, dann tue ich das natürlich mithilfe der Brailleschrift.
Es gibt blinde Menschen –ich habe früher gesagt, „es soll welche geben“, ich habe jetzt aber inzwischen Genaueres erfahren, es gibt wirklich welche – die arbeiten auch in solchen beruflichen Zusammenhängen ausschließlich mit Sprachausgabe. Sie lassen sich alle Texte vorlesen, also zum Beispiel über einen Ohrhörer, und können den dann auch sehr geübt quasi simultan nachsprechen. Es gibt beispielsweise eine australische Radiosprecherin, die das so macht. Ihr Screenreader „Jaws“ liest ihr den Text ins Ohr und sie spricht sofort nach, das merkt keiner, sie ist extrem trainiert und konzentriert. Sie liest kein Braille, weil sie die Tastfähigkeiten aufgrund einer neurologischen Erkrankung nicht hat, und dann macht sie das auf die Weise. Für mich wäre das vielleicht nach viel Übung auch möglich, aber ich bin so froh, dass ich das nicht brauche (momentan jedenfalls), und alles mit der Brailleschrift tun kann, das ist eine ganz andere Art, das ist wirklich selber lesen.
Und das bleibt wichtig, dort wo Menschen selber etwas lesen sollen – in der Schule, im Studium, im Beruf – und auch vorlesen. Da ist es, in der Regel jedenfalls, für blinde Menschen sicher der beste Weg, das mit der Brailleschrift zu tun. Zumal man da auch die beste Kontrolle hat über Schreibweisen, über Zeilenlänge, über Layout – also auch, wie so ein Text gesetzt ist, wie man das mit Überschriften macht und dergleichen. Das kann man sich schon alles von einer Sprachausgabe auch vorlesen lassen, aber das ist dann doch Lesen aus zweiter Hand. Oder die Sprachausgabe ist eben ein Vorleser, während Brailleschrift buchstäblich wirklich Lesen aus erster Hand ist. Beim Lesen mit einer Sprachausgabe gibt es seit Jahren die große Diskussion, vor allem im englischen Sprachraum – vielleicht eine philosophische Diskussion – kann man das Lesen mit der Sprachausgabe eigentlich „Lesen“ nennen? Oder ist es doch auch nur ein Hören, wie zum Beispiel beim Hörbuch? Ich glaube, die Antwort liegt irgendwo dazwischen. Beim Lesen mit der Sprachausgabe habe ich wirklich die Kontrolle. Ich kann vor- und zurückspulen mit den Cursortasten am Computer oder wie auch immer das dann geht, z. B. auf dem Touchscreen mithilfe von Tipp- und Wischgesten. Ich kann mir Text buchstabieren lassen, langsamer nochmal hören usw. Also es geht vielleicht schon ein bisschen mehr in Richtung Lesen als bei einem Hörbuch oder wenn ein Mensch live vorliest. Und dennoch ist es eben wirklich ein Hören, es ist ein Vorgelesen-Bekommen. Das ist beim Lesen der Brailleschrift anders. Lesen der Brailleschrift ist echtes Lesen, da ist man wahrscheinlich bei einer ähnlichen Wahrnehmung auch, wenn man es mit dem vergleicht, was im Gehirn beim Lesen mit den Augen stattfindet.
Winter: Man kann die Brailleschrift mit der Blindenschriftschreibmaschine schreiben, aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten.
Pavkovic: Ja, so wie es ja auch Papier und Bleistift für Sehende gibt. Trotz aller Digitalisierung ist das immer noch unentbehrlich und ein Werkzeug, das überall immer bereitliegt. So ähnlich kann man sich das auch ein bisschen bei blinden Menschen vorstellen, dass es Papier und ein ganz einfaches Schreibgerät gibt. Übrigens ist das die Art und Weise, wie auch Louis Braille selbst geschrieben hat, der hatte ja nicht sofort Schreibmaschinen zur Verfügung. Das ist die Sticheltafel – diese heißt so, weil man wirklich Punkt für Punkt durchs Papier drückt, mit einem Stichel oder Griffel, also einem spitzen Gegenstand. Auf der anderen Seite erscheinen die Punkte dann. Deswegen muss ich spiegelverkehrt schreiben: also die eigentlich dann herauskommenden linken Punkte rechts und die rechten links hineindrücken ins Papier. Das ist etwas, das heute noch an Blinden- und Sehbehindertenschulen da oder dort unterrichtet wird. Zumindest wird das Prinzip immer noch gezeigt, dass man weiß, wie das an sich geht und es nutzen kann, wenn man will. Wer beispielsweise bei meiner Frau in die Schule geht – sie ist Lehrerin in Unterschleißheim im Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern (SBZ) –, der wird garantiert das Werkzeug der Tafel und des Griffs auf jeden Fall auch noch lernen. Ob er es dann sehr aktiv später nutzt, ist ja dann eine Sache der Wahlfreiheit und der Entscheidung. Aber man soll zumindest kennengelernt haben, was alles geht. Fürs Anfertigen kurzer Notizen oder manchmal auch noch immer für längere Texte verwende ich es auch immer noch selbst. Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer Tafel und Griffel dabei und irgendeinen Zettel, irgendein Kärtchen, um mal schnell etwas notieren zu können. Klar, meist notiere ich elektronisch. Die Tafel nutze ich besonders oft, um Gegenstände zu beschriften: CDs, Gläser und Dosen und dergleichen. Ich habe früher auch mal seitenlange Liebesbriefe damit geschrieben. Da kann man sich natürlich vorstellen, dass es recht lang gedauert hat und auch etwas anstrengend war. Aber was tut man nicht alles aus Liebe?
Heute liest man ja auch viel Blindenschrift an den Braillezeilen am Computer oder nutzt die Braillezeile als externes Notizgerät. Diese Geräte sind leider überhaupt nicht preisgünstig: Das sind alles Dinge, die mit erheblichen Kosten verbunden sind. Je nachdem, wofür es eingesetzt wird – Schule, Studium, Beruf oder Privatleben – gibt es unterschiedliche Kostenträger. Der Klassiker ist natürlich, wenn ich mir zum Beispiel so eine Braillezeile zulege für den privaten Betrieb, dann ist der zuständige Kostenträger die Krankenkasse, bei der man versichert ist. Da gibt es dann Modelle mit vielen Zusatzfunktionen, bei denen vielleicht die Krankenkasse auch eine Zuzahlung verlangt, also nur so einen Basisbetrag übernimmt und dann doch ein paar Hundert Euro Zuzahlung fällig sind. Im beruflichen Kontext sind es andere Kostenträger. Das gilt auch im Bereich von Aus- und Weiterbildung. Aber zum Beispiel bei einer Braillezeile, einer hochwertigen 40-stelligen mit Notizfunktion, da sprechen wir dann halt schon von Kosten in Höhe von irgendwo zwischen 5.000 und vielleicht sogar 6.500 Euro.
Winter: Ohne die Blindenschrift wäre die Eingliederung von Blinden ins Berufsleben sicher so nicht möglich gewesen.
Pavkovic: Als die Berufsbildung blinder Menschen sich erweitert hat, von diesen klassischen handwerklichen Berufen, die in den Blindenwerkstätten ausgeübt worden sind, in Richtung Büroberufe, da war die Beherrschung einer Schrift selbstverständlich eine unabdingbare Voraussetzung. Es gab auch die Schreibberufe, bei denen blinde Menschen auf der Schwarzschrift-Schreibmaschine getippt haben, nach Diktat, und keine Kontrolle hatten. Sie mussten das einfach wirklich „blind“ tippen und dieses Diktat dann abgeben. Es gab früher teils auf den Schreiben, die Blinde nach Diktat anfertigten, einen Vermerk: „Dieses Schreiben wurde von einem Blinden gefertigt“. Was dieser Vermerk dem Empfänger sagen sollte? Vielleicht sinngemäß: Naja, wenn Fehler drin sind, dann habt bitte Nachsicht, das hat ein Blinder geschrieben. Ob dieser Vermerk für die Öffentlichkeitsarbeit besonders hilfreich war oder eher kontraproduktiv, sei dahingestellt.
Das ist jetzt inzwischen längst alles weggefallen. Wir haben die Kontrolle. Wenn wir auf normalen PC-Tastaturen tippen, können wir in Brailleschrift oder schnell auch mal mit der Sprachausgabe einfach nachlesen, nachkontrollieren. Ich will ja die Sprachausgabe gar nicht verteufeln. Man kann, wie gesagt, auch damit sehr geübt umgehen. Aber das geht auch nicht von selbst. Das muss dann auch gut geschult und trainiert sein. Im Bereich Bildung und Beruf und natürlich auch bei der privaten Informationsgewinnung, ist und bleibt definitiv die Brailleschrift ein sehr wichtiger Zugang zur Information.
Winter: Was wünschst du dir für die Nutzung von Brailleschrift?
Pavkovic: Nun, wenn wir gerade noch einmal zum Bildungsbereich kommen, da wünsche ich mir vor allem, dass zum Beispiel Eltern von Kindern, die gerade am Erblinden sind, wirklich auch die Chancen und die Potenziale von Braille wahrnehmen und auch erkennen: Es ist oft so, dass die Brailleschrift als etwas wahrgenommen wird, was irgendwie so das Zweitbeste ist. Sie sagen dann in etwa: Ach, es wäre doch noch viel besser, wenn mein Kind richtig die normalen, echten Buchstaben lesen könnte statt dieser Blinden-Punkte da, und selbst wenn es dann auch Schriftgröße 200 sein muss; Hauptsache, nicht „blind“, Hauptsache, es sind die normalen Buchstaben. Diese Blindenschrift, ach, dann sieht man ja, dass mein Kind nichts sieht. Aber diese Art von Stigmatisierung ist erstens völlig irrational und zweitens ein Hemmnis für die Kinder. Für sie wäre es viel besser, sie könnten einfach ganz frei, ermutigt und unbeschwert Braille lesen. Das wäre so ein Bereich, wo ich mir schon denke, es ist schade, was für einen schlechten Ruf bei manchen Menschen die Brailleschrift hat. Umgekehrt müsste es ja sein, dass man sagt: Jetzt hat dieser blinde Mensch aber wieder eine vollwertige, echte Schrift, mit der er schnell und eigenständig arbeiten kann. Klar, wir sind eine kleine Gruppe von Braillelesenden, selbst innerhalb der Gruppe der blinden Menschen beherrschen ja nicht so viele die Brailleschrift. Deswegen ist es auch immer ein bisschen schwierig zu fordern, dass alles mit Braille versehen sein muss: Lebensmittelverpackungen, Schriftzüge bei öffentlichen Gebäuden usw. Ich finde es natürlich einen riesengroßen Komfortgewinn, wenn ich an Bahnhöfen, an Treppengeländern sogar mal auf einem kleinen Bahnhof Brailleschrift lesen kann. Das hilft mir sehr, dass es immer mehr wird. Manche Länder machen es ja vor, da findet man auch im Bereich der Lebensmittel viel mehr Braille als bei uns. Bei uns ist das ja eine Riesenausnahme, wenn es mal jemand hat. Da geht sicher noch mehr, die Technik macht es ja möglich. Bei den Medikamenten haben wir das ja längst. Die Europäische Union hat das ganz besonders stark vorangetrieben, dass das europaweit fast flächendeckend so der Fall ist.
Winter: Blindenschriftbücher und Zeitschriften sind meist in Kurzschrift geschrieben.
Pavkovic: Ja, und dennoch nimmt die Brailleschrift aufgrund ihrer Eigenheit sehr, sehr viel Platz weg. Ein Beispiel: Die aktuelle Bibelübersetzung, wie sie in der katholischen Kirche verwendet wird, das sind etwa 50 Bände. Und das in Kurzschrift! In Vollschrift oder Basisbraille, wo absolut jeder Buchstabe ausgeschrieben wird (auch Buchstabengruppen wie sch), da hätten wir dann vielleicht sogar 75 Bände. Die Kurzschrift hat man geschaffen, um das Platzproblem ein wenig einzudämmen, um dem etwas zu begegnen. In einer systematisierten Form gibt es die Blindenkurzschrift seit 1904, sie hat inzwischen viele Reformen durchgemacht. Die letzte kleine Reform wurde 2015 beschlossen. Die Kurzschrift hat mehr denn je einen schweren Stand, weil sie mittlerweile einer großen Konkurrenz ausgesetzt ist. Blinde Menschen haben heute viele Möglichkeiten, sich Informationen zugänglich zu machen, am Computer. Dort können sie zwischendurch die Braillezeile nutzen oder sich einfach etwas vorlesen lassen. Es gibt viele Hörmedien. Deswegen ist die Kurzschrift vielleicht nicht mehr ganz so attraktiv. Sie ist außerdem mit einem erheblichen Lernaufwand verbunden: Sie hat sehr komplexe Regeln, geradezu eine eigene Grammatik: Wann darf ich welche Kürzungen nehmen, am Wortanfang, in der Mitte, am Ende oder überall und solche Dinge mehr. Das ist also alles nicht ganz einfach.
Die Kurzschrift setzt voraus, dass man Deutsch sehr sicher beherrscht. Diese sprachliche Sicherheit haben aber viele Braillelernende, gerade junge Menschen, heute nicht mehr. Auch insofern hat die Kurzschrift keinen leichten Stand. Klar: Wer die Kurzschrift sicher beherrscht, hat ja dann weniger Zeichen unter den Fingern und kann deswegen schneller lesen, wenn er sie eben schnell sozusagen entziffert, also dekodiert. Aber Kurzschrift ist eben nicht ganz trivial, nicht ganz einfach. Und schon vor über 50 Jahren sagte eine damalige Blindenlehrerin der Landesschule für Blinde in München (das war sogar in einem „Bayernrundschau“-Beitrag zu hören): „Die Kurzschrift ist nun mal keine Jedermannschrift.“ Allerdings bekommen wir heute noch im BIT-Zentrum manchmal Briefe in Braille von Kunden, die vor 40 Jahren oder mehr die Schrift gelernt haben und einen einfachen Schulabschluss haben, Hauptschulabschluss vielleicht oder nicht mal den, und sie schreiben eine blitzsaubere Kurzschrift, wie es heute manchmal ein Gymnasiast nicht hinbekommt. Insofern muss man schon auch sagen: Wenn es heißt, Kurzschrift sei schwierig und keine Jedermannschrift, so ist es zugleich doch auch eine Sache des Lernens, des Trainings und der Disziplin.
Winter: Was sind denn die Aufgaben des Brailleschriftkomitees?
Pavkovic: Die Hauptaufgabe ist, Regelwerke, Stellungnahmen und Empfehlungen rund um die Brailleschrift herauszubringen und zu aktualisieren. Konkret sind das Dokumente (inzwischen meist online), in denen sehr detailliert und mit vielen Beispielen beschrieben ist, wie Braille geschrieben wird, wie Texte in die Brailleschrift konvertiert werden und worauf dabei zu achten ist. Und gelegentlich müssen wir diese aktualisieren, weil es Neuerungen gibt, weil sich sprachlich etwas ändert oder neu hinzukommt. Wir beantworten auch immer wieder Fragen. Stichwort: Wie macht man das in der Brailleschrift eigentlich mit dem Gendern? Nimmt man Sternchen, Doppelpunkt oder überträgt es einfach so, wie die Schwarzschrift-Vorlage es hergibt? Also auch solche tagesaktuellen Fragen beschäftigen uns und veranlassen uns dann dazu, etwas zu veröffentlichen.
Winter: Herzlichen Dank für dieses interessante Gespräch.
Deutscher Hörfilmpreis 2025
Jutta Winter: Am Dienstag, 25. März 2025, wurde der 23. Deutsche Hörfilmpreis vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) im Rahmen einer festlichen Gala im traditionsreichen Kulturdenkmal und Kino „Colosseum Filmtheater“ in Berlin verliehen – 22 Produktionen waren in sechs Kategorien nominiert. Die Moderation hat in diesem Jahr wieder die Moderatorin, Schauspielerin, Synchron- und Hörbuchsprecherin Nadine Heidenreich übernommen.
In der Kategorie „Spielfilm Kino“ ging der Preis für die beste Audiodeskription (AD), die ADele, an das kraftvolle Spielfilmdebüt „Vena“. Die ADele für das TV-Drama „Ein Mann seiner Klasse“, das auf dem autobiografischen Roman von Autor Christian Baron basiert, wurde in der Kategorie „Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming“ vergeben. Über die beste Audiodeskription in der Kategorie „Serie“ konnte sich das Team der erfolgreichen Miniserie „Ich bin Dagobert“ freuen. In der Kategorie „Kinder- und Jugendfilm“ ging die ADele an den Walt-Disney-Animationsfilm „Wish“. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) erhielt die ADele in der Kategorie „Dokumentation“ für die faszinierende Naturdokumentation „Unsere Wälder – Netzwerk der Tiere“. Der Filmklassiker „Paris, Texas“ von Wim Wenders konnte in der Kategorie „Filmerbe“ überzeugen. Zum Abschluss der Preisverleihung wurde der begehrte Publikumspreis vergeben. In diesem Jahr konnte sich die Kinder- und Jugendfilmproduktion „Sieger sein“ deutlich von der Konkurrenz absetzen. Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen. Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom DBSV verliehen und durch die Aktion Mensch gefördert. Hauptsponsor ist die Pfizer Pharma GmbH.
Bilder der Preisverleihung und weitere Informationen finden Sie unter www.dbsv.org sowie https://deutscher-hoerfilmpreis.de/pressemitteilung/245.html.
Quelle: dbsv-direkt 16/2025
Vorlesewettbewerb: Punktschriftleser aufgepasst!
Jutta Winter: Margarete Rathe, Geschäftsführerin der Bayerischen Hörbücherei, hat eine wichtige Mitteilung.
Margarete Rathe: Der BBSB und die Bayerische Hörbücherei veranstalten gemeinsam einen Vorlesewettbewerb. Wie Sie vielleicht wissen, feiern wir dieses Jahr 200 Jahre Brailleschrift, eine wichtige und wunderbare Erfindung. Aus diesem Anlass hat sich die Bayerische Hörbücherei mit dem BBSB zusammengetan und wir veranstalten gemeinsam einen Vorlesewettbewerb für alle Punktschriftleser – ob jung, ob alt – in ganz Bayern. Der Wettbewerb heißt, und bitte jetzt genau lesen: „Lesen um den heißen Braille“. Und eins sei Ihnen auch verraten: Die Preise für die Gewinner, die sind richtig heiß!
Die Anmeldefrist läuft ab Ende März bis 31. August 2025. Je nach Anzahl der Bewerber werden bei Ihnen um die Ecke Vorentscheide abgehalten. Das Finale findet auf jeden Fall in München am Freitag, den 21. November 2025 – dem deutschlandweiten Vorlesetag also – mit Publikum statt.
Wenn Sie mehr wissen möchten, dann gehen Sie auf die Webseite der Bayerischen Hörbücherei www.bbh-ev.org. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen unter „Aktuelles“ und dann „Vorlesewettbewerb“. Da können Sie sich auch direkt anmelden. Alternativ können Sie sich auch bei der Hörberatung der Bayerischen Hörbücherei melden, unter 089 1215510 oder per E-Mail nachfragen unter info@bbh-ev.org.
Reiner Unglaub verstorben
Jutta Winter: Ich lese einen Nachruf von Margarete Rate, Geschäftsführerin der Bayerischen Hörbücherei für Blinde, Seh- und Lesebeeinträchtigte e. V.
In diesen Tagen hat uns eine traurige Nachricht erreicht: Unser langjähriger Leiter Reiner Unglaub ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Mit seinem außergewöhnlichen Talent, seiner warmen Stimme und seinem feinen Kunstsinn hat er unsere Hörbücherei über viele Jahre geprägt und bereichert. Viele von Ihnen hatten das Glück, ihn live zu erleben und seine beeindruckenden Interpretationen alter und neuer Texte zu genießen.
Reiner Unglaub wurde 1942 in Thüringen vollblind geboren. Schon früh begeistert von Sprache und ihrem Sinn, studierte er Sprechwissenschaft, Germanistik und Theologie. Nach seiner Tätigkeit als Pfarrer entschloss er sich 1984, nach einem Besuch im Westen nicht in die DDR zurückzukehren und ein neues Kapitel in seinem Leben aufzuschlagen. 1985 fand er seine Berufung als Sprecherzieher bei der Deutschen Blindenhörbücherei in Marburg. Zwei Jahre später übernahm er die Geschäftsführung der Blindenhörbücherei in Bayern, wo er nicht nur organisatorische Verantwortung trug, sondern auch selbst als Sprecher wirkte.
Reiner Unglaub hat im Laufe der Jahre unzählige Hörbücher mit seiner einzigartigen Stimme zum Leben erweckt und seine Zuhörerinnen und Zuhörer begeistert. Seine Lesungen im Dunkeln waren ein besonderes Erlebnis, das viele Menschen tief berührte. Mit seiner Stimme vermochte er es, Bilder in den Köpfen seiner Zuhörer zu malen und Emotionen spürbar zu machen. Er war ein ganz besonderer Künstler. Ihre Margarete Rathe
Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund hat Reiner Unglaub 2016 mit der Medaille für hervorragende Verdienste ausgezeichnet. Mit seinem jahrzehntelangen Einsatz für das sprechende Buch und das hörende Lesen hat er sich in hervorragender Weise um das Blinden- und Sehbehindertenwesen verdient gemacht. Anlässlich dieser Auszeichnung habe ich ihn für die Bayernrundschau-Ausgabe November 2016 interviewt. Zum Thema Sprache sagte der Sprecherzieher und Sprecher:
Reiner Unglaub: Das Denken verläuft ja in Sprache in der Regel. Und je differenzierter Sie mit der Sprache umgehen können, desto differenzierter können Sie auch nachdenken.
Winter: Wichtig war ihm vor allem, …
Unglaub: … dass man wirklich von Mund zu Ohr miteinander spricht. Als Sprecher musst du natürlich in der Lage sein, so gut es irgend geht, die Sätze auch so aufzubereiten, dass sie das Wichtige sofort rausholen können und nicht alles wichtig machen. Sonst wissen die Hörer überhaupt nicht mehr: Ja, was ist denn hier eigentlich? Und dann haben Sie einen Satz gehört und am Ende wissen Sie gar nicht mehr, wie der Anfang war.
Winter: Wir werden Reiner Unglaub in dankbarer Erinnerung behalten.
Aus den Bezirksgruppen
Niederbayern
Fred Scheuer berichtet aus der Bezirksgruppe Niederbayern:
Fred Scheuer: Unsere Bezirksgruppe Niederbayern wird ab dem 1. April 2025 in Passau einmal monatlich Beratung in den Räumen Dritter, also im Haus der Generationen in der Fußgängerzone, anbieten. Ebenfalls neu sind Beratungen in Straubing, hier im Familienhaus der Christuskirche (Haus der Generationen) in der Eichendorffstraße. In Landshut bieten wir einmal monatlich einen Außensprechtag im Haus des Malteser-Hilfsdiensts e. V. am Ladehofplatz, nah am Bahnhof. Auch um das Einrichten als Blickpunkt Auge- Beratung kümmern wir uns. Das bringt uns zusätzlich die Sichtbarkeit über die Blickpunkt Auge-Website.
Sport
Torball
Jutta Winter: Am 29. März 2025 fand in Oberkirch in der Nähe von Karlsruhe die Rückrunde der Deutschen Torballmeisterschaft statt. Die Deutsche Meisterschaft im Blindentorball, Saison 24/25, brachte folgende Ergebnisse:
Herren: Überraschung! Nach dem 5. Platz in der Vorrunde hat sich die TG Landshut doch den Meistertitel geholt. Zweiter: BVB Dortmund, Dritter: München I, Vierter: München II und Fünfter: Frankfurt. Abgestiegen sind SV Reha Augsburg und Stuttgart.
Bei den Damen gab es folgendes Ergebnis. Erster: BVB Dortmund, Zweiter: SG München-Marburg, Dritter: SG St. Pauli-Dortmund und Platz vier: SV Hoffeld.
Herzlichen Dank, Hans Demmelhuber, für die Übermittlung der Ergebnisse.
BIT-Aktuell
Mai 2025
Georg Brun: Venusgold. Olga Swatschuks vierter Fall
Nach schweren Verlusten hat Olga Swatschuk ihre Kanzlei geschlossen und lehrt nun an der Universität. Doch die Ruhe endet abrupt, als ihre Studentin Caroline, die als Escort-Dame arbeitet, verzweifelt um Hilfe bittet. Ein unerwünschter Kunde, ein Banker, stalkt sie. Sie hat Angst, ihren Job zu verlieren, wenn sie sich weigert, ihn zu bedienen.
Sprecher: Peter Unglert,
DAISY-Hörbuch, 552 Min., 1 CD: 29,00 €, Best.-Nr.: A11947-Y1
Amanda Cox: Zusammen sind wir Zuhause
Als der wohnungslose, menschenscheue Harvey ein ausgesetztes Neugeborenes findet, will er nur eins: dass dieses kleine Wesen eine glücklichere Kindheit erlebt als er. Zaghaft nimmt er Kontakt mit der Zivilisation auf, damit dieser Wunsch Wirklichkeit werden kann … Gegenwart: Ivy Rose liebt ihren Job als Sozialarbeiterin. Doch ihr Privatleben gestaltet sich weniger rosig. Als ihr Verlobter verhindert, dass sie rechtzeitig das Sterbebett ihrer über alles geliebten Großmutter erreicht, zieht Ivy die Reißleine und beendet die Beziehung. Mit ungeahnten Konsequenzen … Während sie im Haus ihrer Großmutter deren Nachlass ordnet und versucht, sich über ihre Zukunft klarzuwerden, springen Ivy immer mehr Puzzleteile ihrer Lebensgeschichte ins Auge, die nicht zueinanderpassen wollen. Zum Glück ist da noch Reese, ihr Freund aus Kindheitstagen, der von Grandma Pearl den Auftrag bekommen hat, ihr in alledem zur Seite zu stehen.
Sprecherin: Annaserena Bikafalvi Máthé
DAISY-Hörbuch, 741 Min., 1 CD: 39,00 €, Best.-Nr.: A11943-Y1
Birgit Borowski & Achim Bourmer: Korfu, Ionische Inseln
Griechische Inseln – da denkt man zunächst an die Ägäis. Aber der Archipel vor der Westküste Griechenlands ist anders: Hier dominiert Grün das Land, aber es gibt auch herrliche Küstenszenerien und Strände. Dieser Reiseführer bietet fundierte Hintergrundinformationen und gibt viele praktische und nützliche Hinweise.
Sprecher: Lothar Palsa, DAISY-Hörbuch, 858 Min., 1 CD: 39,00 €, Best.-Nr.: A04221-Y1
Ilko-Sascha Kowalczuk: Freiheitsschock. Eine Geschichte Ostdeutschlands von 1989 bis heute
1989/90 erlitt Ostdeutschland einen „Freiheitsschock“, das ist die Grundthese dieses Buches. Ilko-Sascha Kowalczuk erzählt die Geschichte Ostdeutschlands seit 1990 als Kampf um die Freiheit – ein Kampf, dessen Ausgang richtungsweisend ist für die Zukunft ganz Deutschlands. Er will aufrütteln: zu mehr aktiver Eigenverantwortung, zu einer Abkehr von der eigenen Opferrolle und zu einem Blick auf die Geschichte, bei dem die DDR nicht immer schöner wird, je länger sie her ist. Die Diktatur bleibt in diesem Buch eine Diktatur und die Einheit eine Freiheits-Erfolgsgeschichte: eine Intervention gegen die antifreiheitlichen Strömungen von einem der profiliertesten ostdeutschen Intellektuellen.
Sprecher: Hubertus Alexander Wolf, DAISY-Hörbuch: 762 Min., 1 CD: 39,00 €, Best.-Nr.: A12059-Y1
Dr. med. Matthias Riedl, Dr. med. Jörn Klasen, Dr. med. Silja Schäfer & Dr. med. Viola Andresen: Die Ernährungs-Docs: Diabetes heilen. Unsere 100 besten Rezepte. Endlich gesunde Blutzuckerwerte – ohne Medikamente, aber mit viel Genuss
Wir essen zu viel Süßes und zu viel ungesunde Fertiggerichte. Kein Wunder, dass Diabetes Typ 2 zur Volkskrankheit geworden ist. Schon heute gibt es in Deutschland mehr als zehn Millionen Betroffene. Die gute Nachricht: Die Diagnose Diabetes heißt mittlerweile nicht mehr automatisch, dass man lebenslang Medikamente nehmen muss. Wer seine Ernährung umstellt, kann wieder gesund werden – oder gar nicht erst krank. Die Devise der Ernährungs-Docs lautet daher: Ran an den Herd statt in die Apotheke.
Sprecherin: Karin May, DAISY-Hörbuch, 394 Min., 1 CD: 29,00 €, Best.-Nr.: A12053-Y1
Dr. med. Matthias Riedl, Dr. med. Jörn Klasen, Dr. med. Silja Schäfer & Dr. med. Viola Andresen: Die Ernährungs-Docs: Unsere Detox-Formel. Der Neustart für Körper und Seele: Entgiften, bewusst genießen und mit frischer Kraft durchstarten
Sie fühlen sich oft müde, gestresst und überfordert, wissen aber nicht so recht, was Ihnen fehlt? Möglicherweise stecken Ursachen dahinter, die sich leicht beheben lassen, wenn Sie mal aus dem Teufelskreis von schlechten Gewohnheiten ausbrechen, den Körper entgiften, sich von unnötigem Ballast befreien und einen Neustart wagen. Mit der Detox-Formel der Ernährungs-Docs können Sie ganz unkompliziert die Reset-Taste drücken.
Sprecherin: Nicola Plathner, DAISY-Hörbuch, 334 Min., 1 CD: 19,00 €, Best.-Nr.: A12168-Y1
Sarah Brown: Katzen und ihre geheime Sprache. Was sie uns mit ihrem Verhalten sagen
In farbigen Erzählungen von ihren eigenen Katzen und mit informativen Erläuterungen zu spannenden Katzenstudien öffnet uns die Verhaltensforscherin und Katzenexpertin Sarah Brown die Augen: Sie übersetzt die Signale, die Katzen für die Kommunikation untereinander und mit uns Menschen im Laufe ihrer sozialen Evolution entwickelt haben, und beschreibt Merkmale verschiedener Persönlichkeitstypen. Sie schenkt uns damit vor allem eines: den Schlüssel zu einer noch tieferen Beziehung zu unseren geliebten Haustieren.
Sprecherin: Claudia Gollner, DAISY-Hörbuch, 543 Min., 1 CD: 29,00 €, Best.-Nr.: A11865-Y1
Prof. Dr. med. Thomas Mengden: Bluthochdruck senken durch Yoga-Atmung. Hypertonie: Stress als Ursache erkennen und aktiv ausschalten
Hoher Blutdruck kann viele Ursachen haben. Durch gezielte Entspannungstechniken können Sie dem entgegenwirken und Stress reduzieren. Prof. Mengden erklärt die vielfältigen Zusammenhänge, die im Körper ablaufen, und geht auf aktuelle wissenschaftliche Studien ein. Gezielte Atemtechniken aus dem Yoga helfen, Ihren Blutdruck zu senken. Die Kombination aus Schulmedizin und fernöstlicher Heilkunst unterstützt Sie nachhaltig und langfristig bei der Heilung. Atmen Sie sich gesund!
Sprecherin: Karin May, DAISY-Hörbuch, 359 Min., 1 CD: 19,00 €, Best.-Nr.: A11766-Y1
Folgendermaßen können sie kontakt zum BIT-Service des BBSB aufnehmen:
Tel.:089 55988-136 (Herr Färber) oder
089 55988-144 (Anrufbeantworter)
Fax:089 55988-336
Mail:bit-bestellservice@bbsb.org
Internet:www.bit-zentrum.bbsb.org
Post:BBSB e. V. – BIT-ZentrumArnulfstr. 2280335 München
Nachrichten aus dem AURA-HOTEL Saulgrub
Veranstaltungen
Jutta Winter: Folgende Veranstaltungen empfiehlt das AURA-HOTEL:
Fitte Füße tragen gut
Unsere Füße tragen uns ein Leben lang, obwohl wir ihnen sehr wenig Aufmerksamkeit schenken. In diesem Kurs widmen wir uns ganz unseren Füßen mit Gymnastik, Fußpflege und verwöhnen sie mit einem Bad mit ätherischen Ölen, Peeling und Pflegeöl. Am idyllischen Soier See spazieren wir auf bloßen Sohlen über den Barfußpfad und besuchen eine Kneippanlage. Übrigens stärkt Barfußlaufen das Immunsystem, trainiert die Muskulatur und beugt Fußfehlstellungen vor. Erfahren Sie außerdem, wie eine Fußreflexzonenmassage bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen helfen kann und die Empfindungssinne geschärft werden. Ein orthopädischer Schuhmachermeister gibt Einblicke in seine Arbeit und das richtige Schuhwerk.
Buchbar vom 27. bis 30. Juli 2025. Es gelten die aktuellen Hotelpreise 2025 zuzüglich 223 € Kursgebühr.
Leitung: Margit Giegerich, Referentin für Frauenarbeit im BBSB.
Es freut mich, dass ich die Kursleiterin Margit Gigerich jetzt am Telefon habe. Margit, was kannst du denn noch zu diesem Kurs sagen?
Margit Giegerich: Ja, hallo liebe Hörerinnen, liebe Hörer der Bayernrundschau. Der Kurs fand 2022 bereits einmal statt. Mir hat er sehr viel Spaß gemacht. Und ich möchte euch wirklich ein bisschen neugierig machen, weil man sonst die Füße immer vernachlässigt, die einen ein Leben lang tragen. Wir stärken ja mit jedem Tag Fußgymnastik ein bisschen die Muskulatur. Wir pflegen die Füße, es gibt jeden Tag ein Fußbad. Es gibt Wellness für die Füße mit ätherischen Ölen, ein Peeling und ein Pflegeöl. Der orthopädische Schuhmachermeister gibt natürlich gute Tipps zu richtigem Schuhwerk, gerade auch im Alter bei Fehlstellungen. Er sagt uns auch, was wir selber tun können oder wo wir professionelle Hilfe brauchen. Es gibt einmal mit rein biologischen ätherischen Ölen, mit Meersalz und Olivenöl, ein Fußbad und am nächsten Tag ein Basenbad, das uns ein bisschen entsäuert. Und zur Fußpflege mische ich schon mit sehender Hilfe zu Hause ein Pflegeöl. Vor Ort machen wir dann auch ein Peeling, sodass es euren Füßen ganz bestimmt guttut. Ich freue mich auf jeden Fall auf viele Anmeldungen und auf gesunde und fitte Füße hinterher. Ihr fühlt euch bestimmt viel wohler. Es macht immer riesen Spaß.
Bergwandern mittlere Lagen
Jutta Winter: Für alle, die nicht ganz so hoch hinauswollen, aber dennoch gerne Bergwandern und das besondere Flair der oberbayerischen Berge erleben möchten. Auf Sie warten tolle Genusstouren mit und ohne Gipfel durch die Ammergauer Alpen. Das Angebot beinhaltet den 1:1-Begleitservice für blinde und sehbehinderte Gäste und den Bustransfer. Die Wanderungen finden an sechs Tagen statt.
Buchbar vom 6. bis 13. Juli 2025. Es gelten die aktuellen Hotelpreise 2025 zuzüglich 599,50 € Teilnahmegebühr
Leitung: Gästebetreuung AURA-HOTEL Saulgrub.
Seen, Flüsse und mehr
Bergwandern ist nicht so Ihr Ding? Dafür gibt es nun unsere Wanderwoche auf vorrangig ebenen Wegen. An unseren wildromantischen Flüssen Ammer, Lech bzw. Loisach oder auch entlang der zahlreichen Seen im schönen Pfaffenwinkel wandern wir an fünf Tagen je bis zu ca. 12 Kilometer. Eine zünftige Einkehr in einer bodenständigen Wirtschaft gehört natürlich auch dazu. Das Angebot beinhaltet fünf Tage Einzelbegleitservice für blinde und sehbehinderte Gäste sowie den Bustransfer.
Buchbar vom 16. bis 23. August 2025. Es gelten die aktuellen Hotelpreise 2025 zuzüglich 445 € Teilnahmegebühr.
Leitung: Gästebetreuung AURA-HOTEL Saulgrub.
Wanderwoche mit Führhunden
365 Tage ist er im Dienst – Ihr zuverlässiger Führhund. Wir finden, Ihr vierbeiniger Liebling hat auch mal Urlaub verdient. Gemeinsam mit Gleichgesinnten wollen wir die Hunde in den Fokus stellen und ihnen eine gute Zeit bereiten. Wir unternehmen schöne Wanderungen durch die herrliche Natur in der Region, bei denen die Hunde auch mal frei laufen dürfen und ihren Spaß haben. Im Angebot enthalten ist eine 1:1-Begleitung für Frauchen bzw. Herrchen, alle Transfers zu den Wanderzielen, separate Hundedusche, Decke und Napf für Ihren treuen Begleiter auf dem Zimmer.
Buchbar vom 30. August bis 6. September 2025. Es gelten die aktuellen Hotelpreise 2025 zuzüglich 445 €. Teilnahmegebühr.
Leitung: Gästebetreuung AURA-HOTEL Saulgrub.
Neu: Radlspaß zu zweit, unser Tandem-Wochenende
Unsere ausgewählten Touren führen mal gemächlich, mal bergauf, bergab, auf Teer- und Schotterwegen durch die herrliche Natur des malerischen Pfaffenwinkels: durch ursprüngliche Ortschaften, kühle Wälder, entlang an idyllischen Flussläufen und klaren Seen. Also voll Schwung auf den Drahtesel und kräftig in die Pedale getreten! Das Angebot beinhaltet den Tandemverleih inklusive ortskundiger Begleiter.
Buchbar vom 26. bis 29. September 2025. Es gelten die aktuellen Hotelpreise 2025 zuzüglich 143 € Teilnahmegebühr
Leitung: Gästebetreuung AURA-HOTEL Saulgrub.
20 Jahre Allegretto-Chor
Inzwischen hat die Chorwoche im AURA-HOTEL schon Tradition. Einmal im Jahr treffen sich interessierte Sängerinnen und Sänger in Saulgrub. Neue Stimmen sind immer herzlich willkommen. Das Repertoire umfasst weltliche und geistliche Chormusik aus fünf Jahrhunderten. Vormittags und abends sind die Chorproben. Nachmittags ist Gelegenheit für Ausflüge und Wanderungen. Abends trifft sich die Gruppe zum gemütlichen Beisammensein.
Buchbar vom 16. bis 23. August 2025. Es gelten die aktuellen Hotelpreise 2025 zuzüglich 180 € Teilnahmegebühr.
Leitung: Dorothee Weiß (Studium in Schulmusik mit Chorleitung und Liedgestaltung, Diplomabschluss mit Hauptfach Klavier)
Neu: A wuide Woch – Wald, Wild und bayerische Lebensart
Bei einer exklusiven Waldwanderung mit einem Ranger des Naturparks Ammergauer Alpen lernen Sie den Lebensraum von Fuchs, Hirsch & Co. besser kennen. Und im Wildpark Poing erleben wir dann die heimischen Tiere ganz aus der Nähe. Im Klösterle-Museum in Peiting widmen wir uns dem interessanten Thema Jagd und Fischerei. Und am Abend können Sie im Schützenhaus Saulgrub beim blindengerechten Schießen selbst Ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. Zünftig geht es dann im Murnauer Griesbräu bei einem Bierseminar mit anschließender Brotzeit zu. Außerdem erfahren Sie in Garmisch-Partenkirchen bei einer Führung, wie aus der Haut des Hirsches eine typisch krachlederne Hose wird. Abgerundet wird die Themenwoche mit einem kulinarischen Highlight. Unsere Küche serviert Ihnen bei einem stimmungsvollen Candle-Light-Dinner eine Auswahl an heimischen Wildspezialitäten.
Buchbar vom 27. September bis 4. Oktober 2025. Es gelten die aktuellen Hotelpreise 2025 zuzüglich 387 € Teilnahmegebühr.
Leitung: Gästebetreuung AURA-HOTEL Saulgrub.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Preisen finden Sie auf www.aura-hotel.de/veranstaltungen.
Nähere Informationen und Anmeldung bei
AURA-HOTEL Saulgrub gGmbHAlte Römerstraße 41-4382442 SaulgrubTelefon: 08845 99-0Fax: 08845 99-121E-Mail: info@aura-hotel.deInternet: www.aura-hotel.de
Aktuelle Neuigkeiten über das AURA-HOTEL Saulgrub erfahren Sie auch immer über den Newsletter, Telefon: 08845 99-366.
Neueröffnung: Das BIT-Zentrum lädt an die Hörbar ein
Jutta Winter: Was es damit auf sich hat und wie auch Sie die Hörbar besuchen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
In der Audioausgabe ist das Hörbar-Jingle zu hören, darin erklingen gemixt die Begriffe: Fühlbar. Kostbar. Bestellbar. Lesbar. Wunderbar. Spürbar. Tastbar. Hörbar.
Robert Müller: Neueröffnung. Das BIT-Zentrum lädt an die Hörbar ein. Was es damit auf sich hat und wie auch Sie die Hörbar besuchen können, erfahren Sie in diesem Beitrag. Das BIT-Zentrum freut sich, Ihnen unsere neu ins Leben gerufene Hörbar vorzustellen. Sie finden sie auf unserer Webseite unter www.bit-zentrum.bbsb.org in der Rubrik „Aktuelles“.
Jeden Monat erwartet Sie dort eine feine, abwechslungsreiche Auswahl an DAISY-Titeln aus unserem Katalog. Tauchen Sie ein in fesselnde Geschichten, die Sie von der ersten Minute an mitreißen werden. Lassen Sie sich inspirieren, informieren oder einfach unterhalten. Neben Hörproben stehen Ihnen auch kostenlose Komplettausgaben einzelner Titel zur Verfügung. In der Probierbar finden Sie zum Beispiel hörenswerte aktuelle Zeitschriften. Auch in einen spannenden Fortsetzungsroman können Sie in der Hörbar einsteigen.
An der Erklärbar geben wir außerdem Tipps zu technischen Fragestellungen oder informieren Sie über neue Entwicklungen im Bereich der Hilfsmittel. Es lohnt sich auf alle Fälle in der Hörbar vorbeizuschauen. Besuchen Sie uns auf unserer Internetseite und lassen Sie sich inspirieren. Bei Fragen steht Ihnen Ottmar Färber aus unserem Bestellservice gerne zur Verfügung. Sie erreichen ihn per Mail unter bit-bestellservice@bbsb.org oder telefonisch unter 089 55988-136. Bis bald an der Hörbar.
TanzIN-Festival 2025
Jutta Winter: ich lese eine Ausschreibung von Helmut Jürgen:
Liebe Tanzfreunde, in diesem Jahr findet wieder ein Tanzwochenende mit blinden und sehbehinderten Menschen statt. Der Termin für das siebte TanzIN-Festival ist vom 10. bis 12. Oktober 2025 im Jugendgästehaus in Duisburg. Durchgeführt wird es von Tanzen Inklusiv in Nordrhein-Westfalen e. V. Jeder, der Spaß am Tanzen hat, ob Beginner oder Fortgeschrittene, kann an der Veranstaltung teilnehmen. Erfahrene Trainer leiten dieses TanzIN-Festival. Die Teilnehmer lernen Schritte und Figuren zu Tänzen aus den Bereichen Standard und Latein. Die Freude am Tanzen und die Geselligkeit stehen im Vordergrund.
Informationen zur Veranstaltung und schriftliche Anmeldungen bei Helmut Jürgen in Dortmund unter Telefon: 0231 553262, mobil: 0151 15662723, E-Mail: helmut.juergen@dokom.net. Weitere Informationen auch unter www.tanzeninklusiv.de unter „Events“.
Jutta Winter: Damit sind wir am Ende der Mai-Ausgabe angelangt.
Die Texte, die ich gesprochen habe, habe ich natürlich in Blindenschrift gelesen. Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden, an meine Interviewpartner und an alle, die mir Informationen und Beiträge schicken. Die Bayernrundschau ist ja ein Gemeinschaftswerk. Wenn Sie auch Informationen oder Beiträge für unser Vereinsmagazin haben, melden Sie sich bitte entweder unter bayernrundschau@bbsb.org oder rufen Sie mich an unter Telefon: 09131 39274.
Bis zum nächsten Mal im Juli wünsche ich Ihnen eine gute Zeit mit schönen Frühlings- und Frühsommertagen.
Es grüßt Sie herzlich Ihre Jutta Winter.